Dienstag, 7. Mai 2013
Streßtest
Mein Hausarzt hatte mal einen guten Nachmittag und keine Patienten, somit viel Zeit für mich und nimmt nun nach Jahren doch die Sache selbst in die Hand. Zumindest überweist er.
Wär ich damals statt in den Kraken gleich dorthin gefahren, könnt ich paar Geschichten weniger erzählen.

Der Arzt sagt mir, wohin er mich vom Hausarzt überweisen haben will, damit ich kein Übernachtungsgast werd. Und bittet bis zum nächsten Termin um die Resultate.
Finalmente lande ich im Labor für einen Test, der eigentlich schon vor Jahren gemacht hätte werden können, sollen - nur nicht wollen, stattdessen mich mit andren Sachen stressen. Warum den niemand an mir gemacht hat - es bleibt ein Rästel. Wie so vieles auf dieser Odysee.

Also sitze ich endlich da, mit meiner doppelten Wartenummer, leicht abgehetzt und sehr darum bemüht, das Blut nichts davon merken zu lassen.

Wieder eine Nadel im Arm und dann die Prozedereerklärung. Im Netz stand überall, ich bekäme einen Zugang. Wär auch bisserl einfacher mit den ganzen Nadeln, aber ist nicht. Kein Zugang.
Aufklärung über die Nebenwirkungen. Große Augen und los gehts.
Tick tick.

Nachdem ich also unerwartet doch noch rechtzeitig eingetrudelt bin, perlt der Streß langsam ab, während sich die Nebenwirkungen bemerkbar machen. Noch kurz mit dem andren Labor ein Abmeldungs- gespräch und noch zwei mit der Firma. Gut so - denn der frühe Nachmittagstermin wurde abgesagt und ich habe mehr Zeit.
Also entspannen. Tick tick. Buch zwar in der Hand, aber die Augen geschlossen und an die Wand gelehnt. Entspannt.


Glen Hasard & Marketa Irglova - Falling Slowly (Sountrack Once)

Nach einiger Zeit kommt eine Assistentin raus und fragt mich besorgt, obs mir gut geht. Muß ziemlich fertig ausgesehen hab : )
Alles gut und alles fein, bis mein Wecker ratscht. Dann nochmal Nadel.
Wo wir denn wollen, weil so direkt drüber sollten wir nicht.

Seltsame Frage finde ich - da ist ja doch noch fast ein halber Zentimeter Platz für tadellos wo anders.
So knapp drüber täts unnötig weh, sagt sie zu mir. Na dann machen wir das nicht, sag ich. Und sie machts doch.

Ah - sagt sie, Sie haben wohl doch nichts gespürt.
Doch zu genüge - aber das bedeutet nicht, daß ich wild herumzucken muß, schließlich hab ich eine Nadel im Arm und hätte den gern auch spielfähig und für schreien... nein, dafür zu viele Nadeln in den letzten Wochen im Arm gehabt. Das überlasse ich den harten Kerlen ; )

... bewässern


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