Montag, 2. Juli 2012
Von Körperlichkeiten
So, nun ist er also da – der Sommer, mit all seinen Grausamkeiten.

Das fängt mit den schmutzigen ungepflegten Füßen an und hört noch nicht bei dem Schwachsinn der Wetterfrösche auf.

Dieses ewige Geplapper von wegen „es wird schön“ kann ich nicht mehr hören. Es ist schon die meiste Zeit schön. Seit wann ist schön gleichbedeutend mit heiß? Und ja, heiß ist sicher super für die Leute, die a. nicht arbeiten und/oder b. gern im Schwimmbad abhängen. Aber für die meisten Menschen, die aktuell arbeiten müssen, ist diese Hitze nicht super. Ganz im Gegenteil. Zumal die Leute sowieso alle noch leichter am Rad drehen als eh schon.

Aber gut… weiter mit den Körperlichkeiten.
Steh ich am Freitag stoisch der Hitze harrend an der Supermarktkassa, und vor mir ein nackter Rücken. Zu Gute halte möchte ich, daß über dem Bikinioberteil wenigstens ein Stücker Stoff (vorne) war, im Gegensatz zu vielen männlichen Mitöffisbenützern.
Klar, uns ist (fast) allen heiß, aber weder möchte ich in der Ubahn nackter Männeroberkörper sehen (zumal die selten ansehnlich sind), noch an selbigen in einem vollen Zug ankommen müssen. Auch, weil manche schon vor 10h riechen, als gäbe es weder Duschen noch Duschgel oder Seife.

Zurück zu dem stofffreien Rücken. Gegen den wäre nichts zu sagen, wäre er nicht zuvor ZU viel Sonne ausgesetzt gewesen und die Haut schon stark am Ablösen. Während sich also der Rücken in großen Fetzen häutete, war ich tunlichst darum bemüht mein Wagerl und vor allem meine Lebensmittel dem Schauspiel nicht noch näher kommen zu lassen, als es anders in der Schlage nicht ging.

Später in der Nacht, als wir beim Abzappeln waren, dann auch noch so besondere Eigenheiten, und damit mein ich gar nicht die Flipflops.
Ich frage mich wirklich, WAS in diesen Riesentaschen mit auf die Tanzfläche geschleppt werden muß. Alle 5 Sekunden kommt von links oder rechts eine angeschwenkt und irgendwann dann mal…. aber das ist alles nur Taschenabschneidfantasie…
Allerdings fiel dann doch mehrfach unangenehm auf, wie manche männliche Tänzer rochen. Ich mein gar nicht den Schweiß – der ist vorprogrammiert, wenn man bei über 34 Grad abzappeln ist – es war viel mehr… „Haben die alle Brokkoli gegessen?“ wie es meine Begleitung hübsch formuliert hat.

Aber alles ist halb so wild, wenn man sich 2 Tage nicht bewegt und nur vom Ventilator anblasen läßt. Ich war so geistesgegenwärtig ihn gegen die Daunenjacke zu tauschen. Die angekündigten Temperaturen ließen viel Hitze erahnen und somit war der Kellergang beschlossene Sache. Und gut wars, vor allem bei Nächten, in denen es selbst draußen noch über 30 Grad hat.

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Ohje.

Trotz sizilianischer Gene reichen mir max. 25 Grad. In der Anstalt sind es immer die Deutschen, die in der Sonne sitzen. Die Südländer im Schatten. Wir sind halt schlau ;o)

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In der Anstalt laufen die Klimaanlage und die jährliche Beblaffung, wann und wie die Fenster geöffnet werden dürfen. (Interessant, wieviele Leute grad wieder verrotzt drin sitzen...)

Möglich, daß davon grad der Rücken so in Schmerzverzückung geraten ist, ich sitz da etwas im Zug. Es bläst ja von hier und dort und sonst wo.
Und die können mir gern erzählen, es hätte EH 26 Grad. Tatsache ist, als ich gestern das Material aus dem Rucksack genommen hab, war trotz Ubahnfahrt davor noch alles eiskalt...

Ansonsten bin ich froh, daß wir in der Stadt (rechtzeitig und endlich genug) neue Ventilatoren bekommen haben.
Das erleichtert einiges. Da können die im Wind sitzen, die das möchten und wer nicht mag, wird nicht abgeblasen. Fein find ich das. Am andren Standort kämpf ich ja immer gegen die Klimaanlage. Kurz aufdrehen kein Thema, aber nach einer halben Stunde sind die Halsschmerzen vorprogrammiert.

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Taschen und so...
Also ich muss Ihnen zu den Riesentaschen mal zustimmen. Ich war vor einer Woche bei nem großen Konzert und vor mir Stand eine Tussi mit einer monsterhaft riesigen Tasche. Die hatte sie so blöd nach hinten umgehängt, dass ich am laufenden Band diese Tasche umgehauen bekam, wenn sie sich auch nur etwas bewegte. Und das tat sie dauernd. Als ich sie freundlich bat ihre Tasche irgendwie anders zu platzieren, wurde ich angeschnauzt nach allen Regeln der Kunst. Ich versteh weder die Größe der Tasche, noch eine solche verspannte Haltung in einem schönen Konzert unter sonnigem Himmel (und den hatten wir hier bisher sehr selten...immer eher 15 Grad und Regen. Und so...stellt man sich einen schönen Sommer leider ebenfalls nicht vor.)

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Konzert mag ja noch eine Sache sein, aber was hat so ein Umzugsbehelf auf der Tanzfläche zu suchen? Zumal es ja nicht nur die kleinen sind (die auch nerven), die haben eine Größe - damit könnte ich schon verreisen.

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