Dienstag, 20. Februar 2007
Gesprächsfetzen
sid, 01:29h
Heute mit Absicht die Straßenbahn genommen. Mit der Absich zu lesen. Ob der Uhrzeit ein schwerer Fehler, hab glatt vergessen, daß ein Haufen Schulkiddies zusteigen wird und Streß aukommen muß.
Aber zunächst hatte ich bloß eine streßende weibliche Person hinter mir sitzen. Muß irre wichtig gewesen sein für die eine Station. Einen Haufen unnötiger Dinge unfreiwillig (Buch mittlerweile zugemacht, weil einfach ZU penetrant das Gespräch) mitbekommen, die man in der Öffentlichkeit eigentlich nicht rumposaunen müßte.
Manchmal erscheint es wirklich wie ein derangiertes Aufmerksamkeitsdefizit, wenn fremde Menschen einen ungewollt an ihren privaten Nonsensegesprächen teilnehmen lassen.
Stell Dir vor, sie hat mich angerufen! Wirklich. Mich! Und was sie gesagt hat? schaffel, schaffel - Gesprächsfetzen von vorne:
Er hat Dich angerufen? Wirklich? Er liebt Dich, oder er mag Dich nur? - und das ist noch harmlos.
Zwei Minuten später (Nase wieder im Buch) hör ich von rechts: "Ich hab mich wieder mit Stefan versöhnt und im Sommer heiraten wir. Natürlich bist Du eingeladen." Zuerst dachte ich an einen Scherz. Wer erzählt schon so zwischen Kindergeschrei und Stationsansagen so eine Neuigkeit (dem Gegenüber). Oder war bloß einfach nicht wichtig genug?
Aber zunächst hatte ich bloß eine streßende weibliche Person hinter mir sitzen. Muß irre wichtig gewesen sein für die eine Station. Einen Haufen unnötiger Dinge unfreiwillig (Buch mittlerweile zugemacht, weil einfach ZU penetrant das Gespräch) mitbekommen, die man in der Öffentlichkeit eigentlich nicht rumposaunen müßte.
Manchmal erscheint es wirklich wie ein derangiertes Aufmerksamkeitsdefizit, wenn fremde Menschen einen ungewollt an ihren privaten Nonsensegesprächen teilnehmen lassen.
Stell Dir vor, sie hat mich angerufen! Wirklich. Mich! Und was sie gesagt hat? schaffel, schaffel - Gesprächsfetzen von vorne:
Er hat Dich angerufen? Wirklich? Er liebt Dich, oder er mag Dich nur? - und das ist noch harmlos.
Zwei Minuten später (Nase wieder im Buch) hör ich von rechts: "Ich hab mich wieder mit Stefan versöhnt und im Sommer heiraten wir. Natürlich bist Du eingeladen." Zuerst dachte ich an einen Scherz. Wer erzählt schon so zwischen Kindergeschrei und Stationsansagen so eine Neuigkeit (dem Gegenüber). Oder war bloß einfach nicht wichtig genug?
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toxea,
Dienstag, 20. Februar 2007, 07:16
Gepflegt
distanziertes Verhältnis zur eigenen Lebenswirklichkeit würde ich das mal nennen... hat was absurdes, aber auch etwas erfrischend unaufgeregtes (zumindest, wenn man es so nacherzählt liest....)
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ramirez,
Freitag, 23. Februar 2007, 09:22
Leben pur, würd ich sagen. Normalität überall... Und heiraten ist wohl stinknormal... Vor allem, wenn man sich grad erst versöhnt hat... ;o)
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magelan3,
Freitag, 23. Februar 2007, 12:50
Genau aus diesem Grund fahr ich gerne Zug, da bekommt man immer die lustigsten Dinge mit ;)
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mark793,
Freitag, 23. Februar 2007, 13:54
Tja,
wären Sie eine Stunde später gefahren, wäre das Unterhaltungsprogramm womöglich ein anderes gewesen: Rentner (-innen), die sich ewig in schauerlichen Details ihrer körperlichen Gebrechen und entsprechender Behandlungen ergehen...
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ramirez,
Freitag, 23. Februar 2007, 17:59
Da wäre dann sicherlich das Buch interessanter gewesen. Egal wie laut die Omis sich da angeschrien hätten. (Bei all den Arztbesuchen wohl den Gang zum Ohrenarzt vergessen, was?)
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sid,
Montag, 26. Februar 2007, 01:45
Ja also, die älteren Mitglieder der Gesellschaft wären eher früher unterwegs gewesen. Zumindest krieg ich die Krise mit den Schulkiddies und mach sonst auch einen Bogen drum.
Der Rest an Gesprächen ist ja sonst erträglich, vor allem wenn man wirklich den DIALOG - zwei (oder mehr) Menschen reden hört. Aber diese Monolge in extremer Lautstärke - kotz.
Gestern im Zug - (ich saß zuerst da!) - eine einseitige Unterhaltung darüber, daß es Samstag abend ist und da doch jeder!!! weggeht und nicht zu Hause hocken bleiben.
War kurz peinlich berührt, hab zur Kenntnis genommen, daß jemand die Uhrzeit durch den Zug posaunt hat (zehn iss) und bin die nächste Station ausgesteigen um 5 Minuten später da anzukommen, wo man um diese Uhrzeit an einem Samstag abend halt wohl nicht ist. Zu Haus.
Sehr zufrieden. Noch ungefüttert, frisch von der Arbeit und mit einem Konzertmitschnitt versorgt.
Der Rest an Gesprächen ist ja sonst erträglich, vor allem wenn man wirklich den DIALOG - zwei (oder mehr) Menschen reden hört. Aber diese Monolge in extremer Lautstärke - kotz.
Gestern im Zug - (ich saß zuerst da!) - eine einseitige Unterhaltung darüber, daß es Samstag abend ist und da doch jeder!!! weggeht und nicht zu Hause hocken bleiben.
War kurz peinlich berührt, hab zur Kenntnis genommen, daß jemand die Uhrzeit durch den Zug posaunt hat (zehn iss) und bin die nächste Station ausgesteigen um 5 Minuten später da anzukommen, wo man um diese Uhrzeit an einem Samstag abend halt wohl nicht ist. Zu Haus.
Sehr zufrieden. Noch ungefüttert, frisch von der Arbeit und mit einem Konzertmitschnitt versorgt.
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