Dienstag, 20. September 2005
Brief an I.
Die Dämonen liegen schon einige Tage hinter mir. Trotzdem setz ich den Text jetzt online. Ein Versuch mit etwas abzuschließen, einen fetten Strich zu ziehen. Ich werde mich für die Worte auch nicht entschuldigen, ich habe noch viel zu wenig gesagt.


Es gibt vieles was ich Dir sagen will.
Noch mehr, was ich Dir sagen wollte.
Viel zu viel.
Ich habe keinen Bock.
Keinen Bock auf Dich, keinen Bock auf den Scheiß, den Du machst.

Hättest Du Dich nicht aus meinem Leben raushalten können?
Hättest Du Dich nicht zurückhalten können?
Oder bist Du wirklich so läufig?

Nein, konntest Du alles nicht, denn Du bist ein Miststück.
Das ist das Netteste, was ich zu Dir sagen kann. Du hast die Hölle verdient und noch viel mehr. Es ist nicht an mir das zu entscheiden. Aber ich wünsche Dir nichts Gutes.
Böses auch nicht, an Dir mach ich mir nicht die Hände schmutzig.

Dafür hasse ich Dich.
Dafür, daß Du mich so weit gebracht hast.
Für den Kummer, den Du angerichtet hast. Für all den Schmerz. Für all den Hass.
Dafür, daß Du ihn dazu gebracht hast zu lügen.
Seine Familien zu belügen, mich zu belügen.
Zu hintergehen, Alibis zu basteln, Spuren zu verwischen.
Er war nicht gut darin.

Das war mein Pech.
Die nächste Chance hat er dazu genutzt um weiterzumachen.
Wegen Dir.

Bist Du stolz darauf?
Stolz, daß er Dir hörig ist?
Daß er alles stehen & liegen läßt, wenn Du nur 1x mit den Fingern schnipst?
Daß er für Dich Leute hintergeht, die ihm wichtig sind?

Du bist nicht die Einzige, die über so eine Macht verfügt.
Aber im Gegensatz zu anderen mißbrauchst Du diese Macht. Und wofür?
Du willst ihn ja gar nicht. Du brauchst ja nur ein williges Spielzeug, das Du dann wieder für Tage und Wochen in ein Eck wirfst.
Dich nicht darum kümmerst, was Du angerichtet hast.
Wofür auch…

Du gehst schließlich über Leichen, über Seelen. Was für ein Kick…

Ich weiß, daß ich Dir egal bin.
Daß Du den Scheiß genießt.
Aber ich dachte nicht, daß Dir Dein Freund dermaßen egal ist, daß Du ihn im noch warmen Bett betrügst.

Schön für Dich, noch eine Seele auf Deiner Liste.

Ich klaube ihn jetzt nicht mehr auf, mache gut, was Du zerstörst.
Mal sehen, wie lange jetzt noch Dein Interesse hält.
Ich wünsche Dir nichts Gutes.
Ich wünsche Dir Nichts.

Du hast keine Macht mehr über mich.
Ich hasse Dich nicht mehr.
Für Dich gibt es in mir Nichts.

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