Dienstag, 29. Oktober 2024
Von weiteren Unerhörlichkeiten
Es gibt so ganz eigenartige kurze Zeitspannen in meinem Leben, da spüre ich, wie die Zeit vor dem Mann war.
Wenn ich von Freitag bis Sonntag letztendlich nur eigenen Plänen (nicht) nachgehe, vor dem Fernseher liegend stundenlang Filme oder Serien (Sense of Tumor Fr-Nacht und Sa-Nacht) sehe und die Welt da draußen ist und ich hier in meiner kleinen Blase.


Heute erster Arbeitstag nach dem ersten Krankenstand.
Unglaublich... und einem Urlaubstag ; )
Einer der Kunden holt mich diesmal direkt ab, noch bevor ich bei der Anmeldung bin. Sie strahlen mich an - und erzählen dann nicht nur, sondern zeigen mir, was die Firma ihnen geschrieben hat.
Mir zieht es fast kurz den Boden unten den Füßen weg. Ich bin heilfroh, KEINE Abschiedsworte für die Scheidende geschrieben zu haben.
Weiterleiten wollen sie das Mail nicht an mich, weil Firmenadresse und lalala securityBlafasel.
Ich sage darauf nur - DA steht MEIN Name. Da stehen MEHRERE Dinge, die rein meine Privatsphäre betreffen... Mal sehen...
Relativ offen darüber gesprochen, was in den letzten 12-15 Monaten so geschehen ist. Nicht zu sehr ins Detail.
Ich empfehle ihnen meinen Lieblingskollegen.


Der Mann schreibt in meinen Arbeitstermin, daß er mich für Besorgungen braucht.
Also Mittagspause gestrichen, direkt zur Bank gesaust (haha - Zugverspätungen) und dann weiter zum Treffpunkt.
Dort über 35min gewartet, weil jetzt der Mann festhing (Busstörung).

Ich erzähle ihm von dem Firmenmail an die Kunden.
Ich bin faßungslos. Und ich verstehe endlich, WAS mein anderer Kunden vor 3 Wochen per Mail meinte.

Im Baumarkt war es wie, wenn ich im Baumarkt bin ; )
Mitgenommen, was wir besorgen konnten und der Rest wird sich zeigen.

Am Weg zurück sag ich, daß ich NICHT zum nächsten Firmentreff gehen werde und er erzählt noch einmal von dieser Party.
Beim Natterntreffen bzw. am Tag danach wurde er (und auch andere Kollegen) dazu eingeladen. Aus Gründen war ich damals sauer und habe den Abend mit HT verbracht und war letztendlich froh darüber. Abgesehen davon, daß HT wieder die Gelegenheit ergriff, mich anzufassen...
Am nächsten Tag, als er mir erzählte, wie daneben sich die Backoffice-Leute verhalten haben, tat es mir leid, daß er so einen beschissenen Abend hatte.

Ich weiß, daß er mir damals erzählt hat, wie seltsam sie ihn ausgefragt haben. Der neue Backoffice-Kollege hätte dann einer der Haupt-aggressorinnen (die ganz dicke mit der Protokollnotiererin ist), die aber seit Sommer gar nicht mehr bei uns arbeitet (!!!), Blicke zugeworfen und sie hätte die Augen verdreht.
Er war sich damals sehr sicher, daß sie ihn haßt.
Kann Dir egal sein, sagte ich, sie arbeitet nicht mehr bei uns.

Jedenfalls erzählte er eine Einzelheit, die er damals ausgelassen hatte.
Sie hat mit ihm gesprochen und wollte wissen - nein, er sagte tatsächlich "she interrogated me like the police" - ob wir miteinander am Vorabend (Natterntreff) gesprochen hätten.
Wie - frage ich. Und nein.
Du bist vorne am Tisch neben der Protokollantin (-> ständige Infos an Supervisorin) gesessen und ich 4 Tische weiter bei meinem Fachbereich.

Doch, sagt er. Wir hätten gesprochen.
Nein, sage ich. Ich habe die letzten 2 Minuten mit meiner Kollegin gesprochen und Du bist daneben gesessen.
Aber selbst wenn - was geht sie a. das an und b. sie arbeitet nicht mehr in der Firma!!
Zudem können Du und ich sprechen, mit wem wir wollen. Vor allem bei einem Firmentreff.

Mir fehlen die Worte.
Er fühlt sich verfolgt.
Ich sehe mich bestätigt. Vor Wochen habe ich mal gesagt, daß ich nicht möchte, daß er zwischen die Fronten gerät und als Kollateralschaden endet, weil sie mir über ihn schaden möchten.

Ich frag mich wirklich, was sich manche Menschen meinen, herausnehmen zu können.
Wir sind uns noch uneins - er denkt, es geht um mich, ich dachte bisher, sie versuchen an ihn heranzukommen.

Jetzt denke ich - das ist einfach nur krank.
Und ungesund.
Und ich bin dankbar, daß ich im Rettungsboot sitze.
... und mit dieser Bagage (und das jetzt wirklich im üblen Wortsinn) demnächst nichts mehr zu tun haben muß.

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