Sonntag, 26. Juli 2015
Bettmachroboter
Ein Samstag, wie er sein soll. Vor allem, wenn noch immer heiß.

Rumkugeln ist angesagt.
Wobei mir der Mamazwerg einfällt, mit dem überraschten Spruch vor 6 Wochen beim ungeplanten Kurzbesucht der Wirtschaft, daß ja mein Bett gemacht sei.

Was soll ich dazu sagen?
Mein Bett ist fast immer gemacht.
Selbst, wenn ich den ganzen Tag zu Hause bin.

Unterm Strich würde ich sagen, daß mein Bett gute 345 Mal im Jahr gemacht wird. Bisserl mehr oder weniger, abhängig davon, ob ich überhaupt zu Hause war. Manchmal auch mehrmals am Tag.

Ich will gar nicht wissen, was für ein Bild der Mamazwerg von mir hat.



Jetzt noch Waschküchenzeit, damit ich morgen am gemachten Bett meine Wäsche zusammenlegen kann.


Auch Herr Wajaklar hat Herz Platz für Roboter.

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Freitag, 24. Juli 2015
Schienenfisch
Diese Woche zugfahrtechnisch einige Überraschungen erlebt.

Da war mal der Fiesel (in Kombination von er zu spät, ich zu früh am Bahnsteig), der sich offensichtlich leicht verfahren hatte. Zumindest stand an dessen Fenster gut lesbar VVV (Verkehrsverbund Vorarlberg) statt VOR. Vllt war er aber auch bei uns in Reparatur und versucht nun etappenweise quer durchs Land wieder heimzukommen.
Bild via hier.

Bereits vor Tagen fiel mir außerdem auf, daß an sämtlichen Zugtüren Kinderwagenverbotspickerl angebracht sind.
Mit Ausnahme von der jeweils ersten & letzten Tür einer Kurzgarnitur, da kann man die als Schilder stecken.
Zudem auch mittlerweile Durchsagen, daß man ab sofort nur noch den vordersten Zustieg mit Kinderwagen benutzen darf. Alle anderen 11 Türen sind tabu.

Bisserl seltsam ist das insofern, als man sich mal vorstellen mag, wie das mit mehreren Kinderwägen pro Vordereinstieg ablaufen wird...
Dann auch noch einen Zug gesehen, da war die erste Tür wegen Störung gesperrt.
Ich verstehe gewisse Sicherheitsbedenken - keine Frage, aber aktuell kennzeichnen sich die ÖBB und der VOR wieder durch ausgesprochene Familienfeindlichkeit. Gratulation dazu.
Mich wunderts ja nur, daß das noch nicht bis zu den Medien durch- gedrungen ist, sind wohl alles Autofahrer.


Mit dem Mamazwerg läufts auch schräg. Dauerraunzen wegen des Gipses. Unentwegt. Dabei hab ich selbst seit einer Woche Schmerzen im Innenband oder um die Ferse, dazu den Außenknöchel, der sich mal wieder mit einer halben Avocado verwechselt und seit über zwei Wochen jegliches Bergabgehen oder Stufen runter etwas anstrengend (weil zu geschwollen) gestaltet.

Im Lift kommt eine Frage nach der Arbeit. Also ganz ruhig erzählt, daß ich am Montag beim Kollegen vom Problemfall war, und daß das zunächst etwas unangenehm war, weil ich nicht über den Weg laufen wollte.
Ich solle nicht hysterisch werden. Das finde ich dann doch etwas deplaziert und war knapp davor den sich aufgedrängten Mamazwerg gleich noch vor meiner Wohnungstür vors Haus zu weisen.

Also wieder alles auf Schiene... der Mamazwerg scheint mehr als genesen, hier noch wieder lernen genug Abstand zu haben, damit wir uns wieder aushalten.


Weil durch den Mamazwergeinfall mein Zeitplan durcheinander ist, mehr Ruhephase eingeplant, weil ein knappes Mittagessen vorm Kundentermin auch reichen kann.
Extra lange getrödelt, weil der Schnellreis nur 2 Min in der Mikrowelle braucht und fix gegessen ist.
Was super ist, bloß, daß keiner zu Hause (!?!).

Ein Blick in den Kühlschrank war auch nicht sehr hilfreich, auch nicht das Wissen, daß es öfters da drin so aussieht ; )

Spätestens heute doch noch fix den Eiskasten auf Schiene bringen und wieder auffüllen.
Gähnende Leere geht ja vllt 2 Tage aber nicht noch eine weitere Woche - Hitze hin oder her ; )

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Donnerstag, 23. Juli 2015
Alibisprüche
Manchmal bekommt man aus dem Nichts so derartig eine an den Kopf geknallt, daß es ziemlich lange nachklingt.
Speziell, wenn man jemanden sehr viele Jahre kennte und dann mit Sichtweisen konfrontiert wird, die Abgründe sehen lassen.

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, wenn wer für einen andren Alibilügen aufrecht hält, die er nicht mal gutheißt.
Das muß jede/r für sich entscheiden.
Ich persönlich weiß lieber nicht, wenn ich wen für einen andren anlüg, als daß ich offen Märchen vom Himmel erzähle und dann auch noch mit dieser Schuld leben darf.

Nein, man tät damit doch beiden Parteien etwas Gutes: Partei a. wäre geschützt, Partei b. nicht verletzt und belasten tät das auch nicht.
Eine Ansicht, die ich nur bedingt teilen kann, vor allem, wenn es um derartige Vertrauensbrüche geht.

Außerdem hätte man mich nie angelogen, weil man auch nie definitiv in dem Moment etwas gewußt hätte.
Außer dieses eine Mal, und da war wohl ich dann Schuld, weil ich nicht ganz konkret nachgefragt hätte, in wem der Schwanz grad wohl...
Unfaßbar. Mir fehlen die Worte. Mal wieder.

Abgesehen davon, daß es mich ankotzt, daß diese Uraltgeschichten aufgewärmt werden müssen, obwohl es um wen andren geht.
Ob es mich trifft, als er sagt, seine Loyalität galt damals der andren Involvierten und dem Kerl? Ich weiß es nicht. Ich denke, damals war mir das bereits klar.
Ich bin froh, daß er nach all den unnötigen Andeutungen endlich doch mit dem Namen rausrückt. Keine Info, die mir den Schlaf rauben muß. Zumal ich davon wohl sehr lange weiß (um so weniger verständlich das Theater, das er veranstaltet).

Daß er behauptet, wir wären nach wie vor befreundet, wundert mich insofern, als daß wir seit vielen Jahren nicht miteinander gesprochen haben und uns seit noch mehr Zeit nichts verbindet. Aber bitte, wenn es ihn beruhigt, wir wären Freundinnen - lasse ich ihm diesen Glauben.
Seltsam wie jemand alles so verdreht, nur um weiter unbelastet leben zu können.


Wenn mir aber jemand, den ich fast die Hälfte meines Lebens kenne, von dem ich bisher dachte, zu wissen wofür und wo er steht, aus dem Nichts heraus plötzlich sagt es wird schon einen Grund gehabt haben und damit quasi einen Genozid an über 6 Mio Menschen und mehr rechtfertigt, dann trifft mich das derart unvorbereitet und erschüttert mich bis ins Mark, daß ich nicht mehr weiß, wie ich mich in Zukunft diesem Menschen gegenüber verhalten kann.

Dann kotzt mich dieser Mensch einfach nur noch an.
So viele Alibisprüche gibt es gar nicht, um noch was schön zu reden.

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