Freitag, 19. Juni 2015
Wolkenverschnaufsübung
Den Früheinsatz weitaus besser überstanden, als noch am Abend gedacht. Ich hasse es, wenn mich die Firma unvorbereitet zu schwierigen Kunden- terminen schickt. Zumal wir das diese Woche schon in doppelter Hinsicht hatten.

Die kurze Pause genutzt, um in die Firma zu fahren Kram zu erledigen (der Chef war noch fixer, mein Wechsel war in 5 Minuten getan. Hab das Gefühl, daß es deswegen sicher noch Nachwehen geben wirde *seufz*), dann weiter zum nächsten Termin.
Danach in der Apotheke Rezept gegen Geld getauscht und ziemlich von der Dreistigkeit eines ausdringlichen Touristen überrascht worden, bevor ich, wie schon die ganze Woche, mit Kaffee vom goldenen M nach dem Mamazwerg gesehen hab. Dort gemacht, was gerade anstand oder ich selber machen durfte. Kurz durchschnaufen.

Mittlerweile erkannt, wie wenig ich von der Situation mit dieser Kundin im letzten Jahr erzählt hab. Klar, Kundenkram ist confidential und daran hab ich mich gehalten, so sehr es mir zwischendurch auch die Luft zum Atmen genommen hat. Wirklich alles erzählen geht gar nicht. Nicht, wenn es nimmer gesichterlose Namen sind und es noch eine Geschäftsverbindung gibt.

Weiter zum Übergabetermin und heim.
Einmal Arbeitssachen umpacken, 12 Minuten um zu kochen & zu essen und dann auch schon wieder los.

Auf Distanz, dennoch freundlich geblieben.
Nutze wohl nix. Fünf Minuten vor Schluß, seh ich rote wassrige Augen und beschließe zu ignorieren. Ich bin dort zum Arbeiten, nicht fürs Seelenheil.
Pünktlichst quasi den Stift fallen lassen. Der Weg aus dem Keller war sehr frostig. Versteinerte Miene, als ich bei der Abmeldung (wobei ich mich für den nächsten Termin angemeldet hab), verabschiedet hab, um noch einmal durch das Drehkreuz zu gehen.
Seitdem warte ich auf ein Nachspiel.

Der nächste Termin war derart Balsam für dieses Woche. So sehr entspannt, so ohne Druck und Muß - einfach nur arbeiten (und dabei auch noch riesen Spaß). Durchatmen. Luft bekommen.


Jetzt noch Firmenmailkram erledigen und dann endlich ins Bett.
Morgen VM ausnahmsweise frei. Ich kanns noch gar nicht glauben, daß kein Wecker kräht.

Computer schnell ausmachen, bevor das nächste Wolkenmail kommt.
Gute Nacht!

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Herzhaftung
Vor lauter Aufregung einen Wecker um eine Stunde zu früh gestellt und dann natürlich nimmer weiterschlafen können. Macht aber nix, eine Dreiviertelstunde kaputt im Bett rumkugeln und sich auf den Tag freuen, hatte noch immer Erholungswert.

Das erste Mal seit über 9 Monaten, daß ich wirklich (und zwar nicht beruflich) aus der Stadt rauskomm.
Das erste Mal seit über 8 Monaten, daß wir uns endlich wieder sehen.

Keine Worte für dieses Gefühl.



Später, als die Zeit droht knapp zu werden, eine Herzensentscheidung getroffen. Manche Dinge sind unbezahlbar.

Und als der Ausflug zuende ging, ging es dann teils doch sehr schnell in die Realität zurück und trotzdem genug vom Tag übrig, um noch länger davon zu profitieren.

Als sich dazwischen immer wieder mal die dunkle Wolke ausbreiten wollte, hab ich mir einfach verboten mir den Tag davon verderben zu lassen. In paar Stunden seh ich ihr sowieso gegenüber.

Bis dahin einfach das Herz entspannen lassen.

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Mittwoch, 17. Juni 2015
Your spine is ablaze
I’ll seek you out,
Flay you alive
One more word and you won’t survive
And I’m not scared of your stolen power
I see right through you any hour

I won’t soothe your pain
I won’t ease your strain
You’ll be waiting in vain
I got nothing for you to gain



Blue Foundation - Eyes on Fire

Ich klink mich morgen aus.
Heute hab ich mich noch die ganze Mittagspause um den Mamazwerg gekümmert, damit ich morgen bis am Abend nicht unter Druck komm. Im Finstern endlich noch kurz das Notwendigste mit/ um/ für die Pflanzen getan - um mal den Kopf freizukriegen.
Je mehr ich über diese Situation nachdenk, desto weniger will ich.

Von daher - morgen nicht da sein.
Durchatmen. Hoffentlich ein andres Thema haben.

Der Mamazwerg war etwas schockiert, als ich heute vom Mail erzählt und es hergezeigt hab.
Offenbar habe ich die letzten Wochen und Monate nur immer wieder mal Andeutungen gemacht, aber so deutlich wie heute, hab ich bis jetzt die Würgezustände nicht auf den Tisch gelegt.

Jetzt brennt der Rücken.
Zeit, fix und zügig alles herzurichten. Wecker stellen. Licht aus.

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Zum Glück hab ich um 1h schon den Puter runtergefahren, sonst hätte ich deswegen auch noch eine schlaflose Nacht gehabt...

Dear Sid,

Sorry to disturb you, I just want to know.. Was ist passiert ?
You do not speak with me anymore, just
[work] and you live rapidelly...
I understand that you want to make Boot Camp and I really appreciated that but I just want to be sure everything is ok. Maybe I was to famili�r with you, sorry about that, I really have nobody here and with you because you fare away from my life I Fell confortable to say anything.
Sorry I miss my Sid... I do not disturb you anymore.
I will made more Energie in my
[work], thanks for everything.

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Montag, 15. Juni 2015
...als wär heute gestern...
Es ist doch ECHT unglaublich.
Nachdem ich wirklich gehofft hatte, daß ich bis morgen Ruhe haben werde, weils ausnahmsweise mal danach ausssah, wars dennoch zu früh gefreut.

Seit Tagen habe ich Magenschmerzen beim Mailabrufen.
Immer große Erleichterung, den Absender nicht zu sehen.
Ich hab jetzt auch nur noch Mails geschaut, weil ich nachsehen wollt, ob der Befund auch wirklich im Mailfach gelandet ist, falls ich morgen irgendwann darauf zugreifen muß.

Und ich kann nun noch nicht mal aktuell einfach auf das Postfach verzichten. Hmmm... tu ich mal so, als wär heute gestern. Seufz.

Irgendwie ist mir sehr danach einfach nur noch ins Bett zu gehen : (

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