Faultierwirtschaft

"Was ist das für ein Stein", frage ich, als ich aus dem Auto aussteig.
"Das ist Dein Stein." Ratloser Blick.
"Den hast Du am Friedhof mitgenommen", und da macht es klick und alles ist wieder da.

Seit Tagen drückt er, seit Wochen wissen wirs und doch... ists schwer.
Gerade deshalb heute wohl noch so lange rumgetrödelt vor dem Hinfahren - was nicht ist, kann nicht sein, wenn wir dort sind, wird es wahr.

Es war sehr schön. Sehr intim inmitten vieler und so entspannt. So ganz - wie eben...
Einen kleinen Schatz zu hüten hab ich nun und heute gibts wohl doch noch paar Tränen.

Der Abschied lief dann, wie nach einem Tanzabend - beschwingt, fröhlich und lachend.
Trotzdem ist es schwer. Wie das sein wird, wenn der Platz nun immer leer ist. Wir werden es sehn.

Den Tag über unentspannt, auch dann da, wo ich sonst gern bin. Noch immer drückt es. Zu schwer auf die Seele, aufs Gemüt. Dort extrem - ich hatte mehrfach Tränen in den Augen, dabei gabs keinen offensichtlichen Grund.

Irgendwie fühlte sich einiges verkehrt an. Zu wenig Publikum, dafür viel zu laut. Überall Geraschel und Getuschel. Viel zu hell, irgendwie - und doch, wieder und wie jedes Mal das Herz berührt. Es bleibt mein Lieblingsstück.

Danach, bevor wir gingen, als er um mich rumdruckste, sich für dies und das entschuldigte, das fand ich dann amüsant. Es gab nichts zu entschuldigen, alles war gut.


Dann mit dem Auto kirchenumkreuzend zum Eissalon und aufs Trinkgeld eingeladen worden. Feudal gespeist, Füße aufs Geländer, Blick über die Dächer und den Runderherumkrach zum Meeresrauschen erklärt.

Tief entspannt und erholt nach Hause gebracht worden. Hat sich angefühlt, wie nach 5 Tagen Urlaub, total weg von allem und kein Schmerz.