Faultierwirtschaft

Manchmal bin ich überfragt.
Warum schickt er mir eine SMS, wenn er weiß, daß ich im Termin bin.
Die Wahrscheinlichkeit, daß ich wegen der Dokumentation eher im Mailfach mal vorbei muß, ist da extrem gegeben.

Aber statt zu fragen "gehst Du hin", "sehen wir uns da" oder gar ...


So Faden verloren. Eben ruft einfach so HT an. Just 4 fun.
Daß ich ob der Uhrzeit ungehalten reagiere, findet er nicht gut.
Ich besinne mich, sag - gibt mir 10Minuten, ich möchte nur kurz 2 Sätze fertig schreiben und etwas trinken.
Nein nein nein blablabla...
Ich fang an zu schreien, weil er nicht zuhört.
Ich HASSE das, wenn mich jemand zum Schreien bringt - wirklich... grrrrrrr.
Ich sage ihm, daß wir die Uhrzeitunterhaltung jetzt schon mehrmals geführt haben.

Daß mein Handy auch nur deswegen nicht auf lautlos ist, weil grad jemand im Spital ist, nichts gut aussieht und ich im Stand-by bin.
Er soll mir 5 Minuten geben.
Blabla...

Ich werde noch einmal laut und lege auf.

WAS IST HEUTE NUR LOS?????
Sämtliche Tablets treiben heute irgendwelche seltsamen Spiele und die Männer sind alle deppert...
Also die, die heute in meinem Umfeld waren oder es hätten sein sollen...
Und der Nachbar übt JETZT Gitarre!???!

Nachdem der Text eh versaut ist und ich nicht mal friedlich an den Mann denken kann, weil ich mich stattdessen über HT ärger, brate ich jetzt auch noch G. via Mail eine über.
Das kotzt mich wirklich an.
Weil HT eigentlich mein Notfallplan war. Aber das nun auch nicht geht... Verdammt...
Sonneneruptionen oder Mondphase?

Meine ehem. Direx feiert heute nach 35 Jahren Abschied.
Zufällig den Zettel an der Kastentür hängen gesehen...
Wie gerne würde ich sie sehen und kurz mit ihr sprechen.
Leider ist zu befürchten, daß ein Haufen Nattern da sein werden.
Ich weiß gar nicht, wie ich in die Firma kommen soll.

Eine Kollegin ruft mich zum wiederholten Mal an - es gibt Probleme.
Da sie Zeit hat, verabreden wir uns gegenüber von der Firma. Dann kann ich meinen Kunden beim Reingehen abpassen und muß mich mit niemanden unterhalten.

Letztendlich hat die Kollegin beschlossen, zu dem Abschied zu gehen, so muß ich nicht allein in die Firma.
In der Küche schreibe ich in ihre Karte, was ich für das Abschiedsbuch vorbereitet hatte. So ist mir das eh sehr viel lieber und näher. Ganz kurz sehen wir uns.
Raus aus der Firma geht es ganz kurz&schmerzlos mit dem Kunden.
Ich bin erleichtert.