Montag, 9. September 2024
Von ver/setzten Prioritäten
Sie fragt mich, ob wir uns am Sonntag getroffen haben und tut ganz erstaunt.
Ich verstehe es nicht...

Ich habe ihr gesagt, daß wenn weder Bad noch Garten auf dem Programm stehen, wir uns nicht treffen werde, da er etwas anderes machen wird.
Ich verstehe das, zumal er letzte Woche die Prioritäten schleifen ließ. (Was mich um seinetwillen bisserl sauer gemacht hat. Ich weiß, wie sehr die Zeit rennt und aktuell IST es eine Frage des richtigen Zeitpunkts.)

Aber hätten wir uns sicher heute gesehen. Nein.
Aus verschiedenen Gründen nicht, die ich schon am Freitag und Samstag kannte. Weswegen ich nachdrücklich nachfragte wegen Sonntag...


Was mich bisserl grad verstimmt zurück läßt - seit Monaten höre ich mir Fremdmanngeschichten an. Und werde Fremdmann mitbestimmt wie auch jetzt. Er entscheidet kurzfristig, daß.. obwohl er weiß, wo ihr Auto steht und wir ohne nichts Geplantes unternehmen können. Das hätte er auch am Vorabend mal kurz ansprechen können - aber egal, verschüttete Milch... Und ich mache das - das ist keine Frage, das gehört zur Freundschaft, daß man irgendwie doch noch Zeit & Ohr findet, selbst wenn sich die Geschichten im Kreis drehen und Vieles dabei sein mag, was ich langsam nicht mehr gut finde.
Aber wenn ich dann 2 Minuten mal bräuchte, daß man mir zuhören, beim Gedankensortieren oder Kraft für die anstehenden Tage, dann werd ich abgewimmelt oder oder oder...

Na ja, ist auch gut so.
Was mir nicht gefällt, daß sie nach wie vor meint, ich müsse einen Zeitpunkt festlegen.
Warum? Wenns für uns so paßt, dann paßt es so für uns.
Das muß niemand verstehen und niemand so haben.
Und ja, ich habe meine 5min, in denen ich alles hinterfrage und mich von den Triggern irre machen lasse. Wenn alte Traumata meinen, sich einmischen zu müssen. Letztes Aufbäumen, bevor doch einiges ganz langsam und fast unauffällig zu heilen beginnt.

Den letzten Augustsonntag wollte ich haben. Den habe ich bekommen. Den kann mir niemand und nichts nehmen.
Nicht das Mobbing, nicht diese Woche, nichts.

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Vorbei an der Technik
Der Mann schickt ein Mail um 22 Uhr. Ob er in einer Stunde anrufen könne.
Sehr höflich finde ich das. Ich habe ihm am Nachmittag geschrieben, daß ich das Handy dabei hab.
Selbiges liegt auch seit halb zehn neben mir. Ich arbeite seit Stunden zuerst an der Arztzettelsortierung für morgen, dann am Protokoll für den Arbeitsjuristentermin.
Das Mailprogramm ist offen, aber ich habe seit 21h45 nicht mehr reingesehen.

Ich schreibe um Mitternacht zurück, daß ich spätestens um 0:50 daheim bin.
Während ich genau dann am Handy mühsam eine SMS zusammen-bastle, schreibt er ein weiteres Mail.

Das ich nicht sehe, ich erwarte ja einen Anruf.
Irgendwann hole ich doch das Tabet mit dem 10% Akku und es dauert ewig, bis endlich das Mailfach aufgeht und DANN auch noch das Mail angezeigt wird.
Die Antwort dauert noch viel länger. Dazwischen muß sich das Tablet abschalten, obwohl ich es schon an den Strom gehängt hab und dann spinnen sich wlan und Tastatur gegeseitig einen fetten Faden...

Das Ende vom Lied - heute kein Telefonat mehr, obwohl wir beide wach sind.
Auch gut. Dann werde ich jetzt etwas essen und dann noch bisserl Wäsche zusammenlegen, falls es heute jemals in dieser Sauna abkühlen sollte.

Die restliche Folgen von normal people starten dann auch gleich...

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