Dienstag, 4. September 2007
Schmirgelpapier, einlagig
"Haben sie bei Euch auch das Papier auf einlagig getauscht?" fragt der Mamazwerg.

Gute Frage, ich war derart beschäftigt die Schmerzen zu unterdrücken, daß ich darauf nicht geachtet hab.

Es ist nämlich so, ich arbeite 4 Tage im Monat im gleichen Konzert wie der Mamazwerg. Dieser Konzern ist landesweit einer der größten Arbeitgeber. Jahr für Jahr machen sie mehr Gewinn. Tun das auch stolz kund, Weihnachtsgeschenke für MitarbeiterInnen gibt es schon lange nicht mehr. Und auch nicht mehr den handflächengroßen Stollen. Nicht, daß man davon satt würde, aber Stollen ist Stollen, und die 2 Bissen würden mir dann auch wieder reichen.

Die Firma hat an den großen Standorten Kantinen und das sieht für mich dann so aus: 4 Tagen dort arbeiten, 6 Tage Probleme mit den Magen (im Schnitt, kann auch länger dauern). Aber es ist nicht nur das und ich nicht allein. Über die Hälfte der Belegschaft ist nach dem Essen matt gesetzt. Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall sind an der Tagesordnung. Das Essen strotzt vor – tja, was genau ist es denn?

"Nimm nicht die TUNKE", sagt der Mamazwerg dann. Auch, wenn ich nichts mit Tunke gegessen haben. Der Mamazwerg ißt Menü 3, ich Menü 1 – gleiche Situation.
Und jetzt zum drüberstreuen, wir vergessen nicht, wie finanzielle stark diese Firma ist: das Toilettenpapier ist wie Schmirgelpapier. Grau, sehr hart, Reibeisen. Nach dreimaligen Naseputzen damit, sieht man 4 Tage aus, wie jemand mit einem Alkoholproblem.
Mir graut davor, wenn ich 4 Tage ohne Wochenende dazwischen dort esse. Dann hab ich nach dem dritten Tag Blut am Papier und noch eine halbe Woche Schmerzen.

Schön, daß es dem Konzern so gut geht, jetzt wissen wir auch warum. Noch eines tät mich brennend interessieren: Nutzen die Bosse auch das Papier, oder haben die 4 Lagen Komfort?

... verpflanzen (7 Kommentare)   ... bewässern