Donnerstag, 5. Jänner 2006
Faultierverfall
Bevor ich mich für heute endgültig zurückziehe:

Daß ich Rückenschmerzen hab, damit hab ich schon letzte Woche mein Umfeld gequält. Vom Husten versteh sich. Daß man bei Krankheit schwächer wird, kennt auch jeder vom Hören.
Ende letzter Woche: Faultier macht sich tapfer etwas zu essen. Greift wie üblich nach dem Stapel Teller um diesen zuerst herunterzuheben, den untersten Teller stehen zu lassen und den Reststapel wieder in den Schrank zu heben.

Guter Plan… fast hätte es mit einem Polterabend geendet. Grad daß ich nicht noch mit der Nase anschieben mußte, um die Teller wieder an ihren Platz zu bekommen. Seitdem gibt’s keine großen Teller mehr für mich. Eh egal, weil ich derzeit nix ess. (Außer Salat, und die Schüssel steht tief und solo ; ) ).

Jedenfalls wollt ich mir gestern Tee machen. Zum Glück war der Teekessel nicht ganz voll. Den konnt ich nämlich auch fast nimmer daschleppen.

Wird Zeit, daß ich gesunde. Demnächst krieg ich dann nicht mal mehr den Kühlschrank auf. Das wär ja nicht schön. So ein ausgedünntes Faultier. Gibt doch schon genug Hungerhaken in dieser Welt ; )

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Simplement malade
Der Mamazwerg verdonnert mich zum Arzt. Ich wär ja auch schon selber gegangen. Eine Woche Fieber und kaum Besserung in Sicht, das sollte doch mal angeschaut werden.

Jedenfalls kam der Mamazwerg überraschenderweise (eigentlich wollt ich schon drum bitten) angerauscht und hat mich per Taxi zum Onkel Doktor gebracht. Dort saßen wir dann ne gute Stunde im ziemlich kühlen Wartezimmer. Kühl war nur für den Hals gut. Husten war so gut wie weg, alle schlimmen Einzelheiten genau bei der Befragung durch den Arzt entfallen. Ach und der Mamazwerg war mit drin.
Sehr seltsam eigentlich. Ich gehe seit ungefähr der Hälfte meines Lebens nun schon allein zum Arzt und jetzt, in dem Zustand, wirklich froh darüber, daß der Mamazwerg mitreingeht.
Ganz das Kind. Ganz darüber froh über die winzigsten Zuwendungen. Ein Zeichen, wie dreckig es mir gehen muß. Einfach so und ganz überfreiwillig jegliche Selbstständigkeit aufzugeben. Was ich jetzt genau hab oder nicht, kann ich nicht sagen. Der Onkel Doktor hat mehr mit dem Mamazwerg geredet, als mit mir.

Nachher waren wir noch meinen Schneuzvorrat auffüllen und haben den Versuch unternommen mir was Eßbares zu kaufen. Na sinnlos, da ich seit Sonntag geruch- und geschmacklos bin und daher auch nicht wirklich das Verlangen nach Nahrungsaufnahme verspüre.

Die Schokolade gestern hat nach nichts geschmeckt. Ich kann einzig feststellen, daß Pfefferminztee und Zahnpasta beide so eine Frische hinterlassen. Bitter schmeck ich auch ein wenig. Das war's dann schon. Mit aller Gewalt ein wenig den Zitronensaft. Ich muß aufpassen, weil mir auch nicht auffällt, wenn ein Lebensmittel gekippt ist. Gestern nur per Zufall und sehr gut schauen bemerkt, daß ich mir fast den Magen verdorben hätte.

Jedenfalls werden seit dem Arztbesuch dicke Antibiotika geschluckt. Ist nämlich was bakterielles, sonst wär's schon weg. Zu der Einsicht kam ich schon am Sonntag ; )

Jedenfalls waren dann gestern die Erstickungsanfälle heftiger den je. Anders, aber schlimmer.
Ich hab's sogar geschafft, endgültig irgendwas im Mund zu haben. Mit dem Taschentuch vor den geschlossenen Lippen zum Klo gerannt, Deckel hoch, Augen zu, spucken, spülen, schauen. Was es war, weiß ich nicht. Nach Magensäure hat nichts geschmeckt. Allerdings schmeck ich ja derzeit so gut wie nichts. Allerdings denk ich, daß ich DAS doch bemerkt hätte.

Seitdem ist alles anders. Gestern paar Stunden nur noch Panik. Das Hustgeräusch total verändert. Die erste Nacht ohne Vorfall durchgeschlafen. Heute besorgt nachgetastet, ob der Kehlkopf noch da ist. Ich wird das Gefühl nicht los, was Wichtiges ausgespuckt zu haben.

Na ja, wenigstens hält sich die Temperatur jetzt unterhalb der 37. Wenn das kein Anfang ist…


*wein* und das Objekt meine Neugierde hätte ich heute treffen können, würd ich nicht danieder liegen. Ich geh mich wieder weiter im Bett deprimieren. Und wär ich nicht so krank, tät ich doch glatt Thomas Bernhard lesen. Snief.

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