Mittwoch, 3. August 2005
Sommerwerbung
Der Sommer ist da, das merkt man auch an der Werbung. Das Sommerloch fällt durch Stumpfsinnigkeit auf. Zu viel nackter Haut, die für ganz andere Produkte werben.

Die meisten Werbestrategien verstehen wohl nur die Männer, die sie entwickelt haben. Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen einen zu knapp bekleideten wackelnden Frauenhintern und einem Telefontarif. Den Witz mit den künstlich erweiterten Brüsten und Getränken ist mir auch nicht verständlich. Die Idee dahinter versteh ich, kranker Pissoirwitz, aber angesprochen fühl ich mich nicht, dieses Produkt zu kaufen. Ganz im Gegenteil.

Seit einiger Zeit bemerk ich auch mit Schaudern, daß die Anglizismenunart vom deutschen Fernsehen zu uns herüberschwappt. Bei dem Wort Cerialien könnt ich jedes Mal das Kotzen bekommen. Das heißt noch immer Getreide auf deutsch, sollen sie doch Müsli sagen. Lange lange hab ich mich drüber amüsiert, bis es nach über 10 Jahren wohl nun doch den Weg ins heimatliche Werbedeutsch gefunden hat. I´m not amused.

Man könnte fast sagen: die Werbetexter haben einen guten Job gemacht. Noch so ein superidiotischer Ausdruck, der null Sinn macht. Ich kann einen Job haben, aber keinen guten Job machen. Machen kann ich maximal eine gute Arbeit und die leiste ich dann eigentlich.
Danke Werbetexter, setzen – 5.

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Der Kopf quält mich.
Dabei hab ich schon das ganze Fernsehprogramm verschlafen, extra nichts gemacht. Nicht einmal die aller dringendsten Sachen, die ich wieder einmal das ganze Wochenende vor mir hergeschoben habe.

Langsam aber sicher geht mir das Wetter auf den Magen. Hinzu kommt die Unfähigkeit bei Bewußtwerden, daß der Schmerz nicht nur so ein vorüberschleichendes Intermezzo wird, eine Tablette zu suchen und einfach zu schlucken.

Inzwischen dröhnt es, Geräusche werden zu Farben. Der Magen überlegt sich, ob der Inhalt da blieben soll, wo er ist. Wegdenken funktioniert nur alle Augenblicke, aber nicht durchgehend genug. Sämtliche Punkte drücken hinterlassen Spuren, aber keine Wirkung.

Tablette suchen, Stein in die Hand nehmen, auf schnellen Schlaf hoffen. Mehr geht nicht. Es wäre zum Heulen, täte es nicht zu weh.

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